Suchterkrankungen sind mit diversen komorbiden Störungen wie Depression, PTBS, Persönlichkeitsstörungen oder ADHS verbunden. Oft stellt der Substanzkonsum für Betroffene den einzigen Weg dar, die Symptome der primären psychischen Störung zu kompensieren. Während bis 2011 Psychotherapie bei Sucht erst nach mehrmonatiger Abstinenz angewandt wurde, wird seitdem vom gemeinsamen Bundesausschuss ein frühzeitiger Einsatz psychotherapeutischer Interventionen bei Suchtkranken empfohlen. Voraussetzung sind begleitende abstinenzerhaltende Maßnahmen während der Therapie.

Um diesen Empfehlungen Rechnung zu tragen, wird von uns eine neue Position mit dem Schwerpunkt Psychotherapie und Sucht geschaffen. Ziel ist die Implementierung eines Behandlungskonzeptes, das begleitende und/oder anschließende stationäre Psychotherapie im Gruppen- und Einzelsetting bei Suchtkranken ermöglicht und eine Brücke zwischen unseren Angeboten für Sucht- und Psychotherapie-Patienten schlägt.

Hierzu suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt, in Vollzeitbeschäftigung (42 Std./Woche), unbefristet und vergütet nach dem TV-Ärzte, einen Facharzt (w/m/d) mit Interesse an Sucht- und Psychotherapie.

Ausschreibung Nr. 133 N/2023
Ausschreibungsende: offen

Gegründet 1419, ist die Universitätsmedizin Rostock die älteste Universität im Ostseeraum und die drittälteste Universität Deutschlands. Heute steht die Universität für hervorragende Studienbedingungen und ein attraktives Forschungsprofil. Gelegen in der jungen und lebendigen Hansestadt Rostock und nur 30 min von den Stränden Fischland-Darß und der vorpommerischen Boddenlandschaft entfernt, bietet die Universität beste Voraussetzungen für eine gute Work-Life-Balance: Arbeiten und Leben dort, wo andere Urlaub machen.

• Leitung der suchttherapeutischen Behandlung auf unserer offenen Suchtstation unter oberärztlicher Supervision
• Anleitung der Ärzte in Weiterbildung und Psychologen im multiprofessionellen Team
• Wöchentliche fachärztliche Visiten
• Fachärztliche Visite der Neuaufnahmen
• Implementierung eines neuen psychotherapeutischen Behandlungskonzeptes für Suchtkranke
• Koordination von hausinternen Verlegungen zwischen Sucht- und Psychotherapiestation
• Beteiligung am Dienstsystem möglich

• Sie haben die Anerkennung als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
• Sie haben Lust am Gestalten und an der Umsetzung eigener Ideen
• Sie besitzen ein hohes Maß an Empathie und sozialer Kompetenz
• Sie besitzen psychotherapeutisches Interesse und Vorerfahrungen (KVT, ggf. auch ACT, DBT, Schematherapie)
• Kolleg*innen, die ihre klinische Tätigkeit z.B. wegen Elternzeit länger pausierten, sind ebenfalls herzlich willkommen, ebenso wie Kolleg*innen, die eine Niederlassung anstreben, aber vorher noch ihre psychotherapeutische Expertise erweitern wollen

• Strukturierte Arbeitsbedingungen in einer innovativen Klinik mit einem hochmotivierten Team mit hoher Arbeitszufriedenheit
• Weiterbildung in speziellen psychotherapeutischen Interventionen wie DBT-Therapie, Schematherapie und Traumatherapie (Imagery Rescripting, EMDR, Narrative Expositionstherapie)
• Möglichkeit der Einbindung in unsere Forschungsgruppe, die sich mit unwillkürlichen emotionalen Reaktionen auf störungsspezische Stimuli beschäftigt (Anwendung auf Suchterkrankungen, selbstverletzendes Verhalten, Traumafolgestörungen)
• Möglichkeit zur Promotion und Habilitation
• Möglichkeit des Aufstiegs zum Oberarzt
• Gestaltungsraum für Ihre Ideen
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Betriebliche Altersvorsorge in der VBL
• Möglichkeiten der internen und externen Fortbildung
• Jobticket (AG-Zuschuss) für den öffentlichen Nahverkehr
• Firmenkonditionen in Rostocker Fitnessstudios, bei ausgewählten Veranstaltungen sowie in ausgewählten Apotheken
• Zugang zum Universitätssport

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der oben genannten Ausschreibungsnummer per E-Mail, bitte nur im PDF-Format als eine Datei, an

bewerbung{bei}med.uni-rostock.de

oder alternativ an die Universitätsmedizin Rostock, Geschäftsbereich Personal, Postfach 10 08 88, 18055 Rostock.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir im Textverlauf die männliche Form der Anrede. Selbstverständlich sind an der Universitätsmedizin Rostock Menschen jeder Geschlechtsidentität willkommen.

Schwerbehinderte werden bei der Stellenbesetzung im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt.

Mit der Bewerbung entstehende Kosten können nicht übernommen werden.